Übermittelt von Craig Carpenter, aufgeschrieben von Bruno Minder und anderen.
Dieser Text darf nicht verkauft werden, niemand darf sich daran materiell bereichern. Die Hopifriedensbotschaft muß allen Menschen frei, also kostenlos zugänglich sein, so wie das mit allem ursprünglichen Wissen und Weisheit seit jeher der Fall war. Nur in der heutigen Zeit wird fälschlicherweise aus allem Profit geschlagen.
Vollständiges Kopieren und Weiterverbreiten ist erwünscht.
Die Hopi Friedensbotschaft
Einführung:
„Hopi ist der Name des ältesten Ureinwohnerstammes auf der Schildkröteninsel. Schildkröteninsel ist der ursprüngliche Name des Kontinents, den wir heute Nord- und Südamerika nennen. Ihr Stammesland befindet sich im heutigen Nordwesten Arizonas. Eine der wichtigsten Bedeutungen des Wortes Hopi ist: friedfertig. Hopi hat als einer der wenigen Stämme auf diesem Planeten nie Kriege gegen andere Stämme geführt, so wie wir das von unserer europäische Geschichtsüberlieferung gewohnt sind. Hopi lebt anhand uralter Überlieferungen und Voraussagen. Die ursprünglichen Hopi sind Maisbauer, und das in einem Gebiet, wo es nach modernen, wissenschaftlichen Untersuchungen wegen Wassermangel nicht möglich sein soll, Getreide und ähnliches zum reifen zu bringen. Hopi hat aber weder Bewässerungsanlagen, noch künstliche Düngemittel, trotzdem lebt dieser Stamm seit tausenden von Jahren in dieser kargen Wüstenlandschaft; was nur Dank ihrer tief verwurzelter Religion möglich ist. Durch die Bedrohung der modernen Lebensweise, welche sich ja gegen alles ursprüngliche Leben wendet, sei es nun in der Mineral – Pflanzen – Tier – und Menschenwelt, ist Hopi als Stamm und als Lebensform kurz vor dem Ende. Wer verstehen kann, was das bewirken wird, ist zum Handeln aufgefordert.
Über Craig Carpenter:
Craig stammt aus einer Familie die vergessen wollte, daß sie zu den Ureinwohnern der Schildkröteninsel gehört. Als Einundzwanzigjähriger besuchte Craig das Stammesgebiet der Mohawk-Indianer im Staate New York. Dort erkannte er seine Stammeszugehörigkeit. Nach dem College ging er an die Försterschule im Staat Michigan. Um 1949 begann seine große Suche. Geführt durch seine innere Stimme, kam er drei Jahre später ins Land der Hopi. Dort begegnete er bedeutenden Clan- und DorfführerInnen. Die folgenden 20 Jahre war Craig unterwegs zu den traditionellen Stammesoberhäuptern des nördlichen Kontinents, was zu großen traditionellen Stammestreffen führte. Eines dieser Treffen fand im Juni 1968 in Henryetta, Oklahoma, statt. Craig besuchte und durchreiste 1973 Europa, wo ich ihn in Bern kennenlernte. Auf meiner dritten Reise auf der Schildkröteninsel hat Craig die Hopifriedensbotschaft für mich auf Tonband gesprochen, da er sah, daß mein Auffassungs- und Wiedergabevermögen für all die Details der Botschaft nicht so geschult ist, wie das seinige. Jemand wie Craig stellt an sich die Anforderung, einmal Gehörtes wortgetreu, also Wort für Wort, zu übermitteln, wie er es selber gehört hat. Craig ist für mich der eindrucksvollste, liebevollste, strengste, aufrichtigste Mensch, dem ich bis heute begegnen durfte. Craig lebt mit seiner Familie im Norden der Schildkröteninsel (1984).
„Ich saß bei diesen Zusammenkünften der verschiedenen Hopiführer als ein Außenseiter. Ihr Übersetzer war meistens Thomas Banyacya. Jeder hatte einen Teil des Wissens der vollständigen Hopibotschaft. Aber seine Art des Übersetzens blieb im zeitlichen Ablauf ungeordnet. Bis ich das alles auf Papier brachte, um herauszufinden, welche Überlieferung wohin gehört. Da bekam ich ein besseres, ganzheitlicheres Bild. Und so sage ich dir, daß du meine Rede kaum von einem Hopi oder einer Gruppe Hopi auf diese Art hören wirst. Vielleicht hörst du es nicht einmal von Thomas B. auf diese Art, weil er als Kojoteklanzugehöriger nur seinen Teil der Botschaft erzählt, es sei denn, er übersetze für andere, dann muß er es so sagen, wie diese es wollen. Und bevor du es nicht von den drei Spitzenklanführern gehört hast, wirst du nicht alle diese Einzelheiten hören, die ich dir sagen werde, weil Thomas B. nicht überall dabei war. Und auch dann wäre es fragwürdig, ob er es so erzählen würde, wie ich es erzähle. Wenn du aber diese gehörten Worte zu den Hopi zurückbringst und sie fragst, ob das, was du von Hopi gehört hast, wahr ist oder nicht, werden sie dir das Gesagte höchstwahrscheinlich bestätigen, dir sogar noch genauere Einzelheiten erzählen, als ich sagen werde.
Der Prophezeiungsteil ist eigentlich nur eine Seite der vollständigen Hopi-Friedensbotschaft. Auf die Art und Weise, wie ich sie studiert habe und verstehe, ist sie in fünf Teile aufgeteilt, wie die fünf Finger einer Hand. Sie erzählt kurz gesagt:
Die Hopibotschaft des Friedens, wie ich sie soeben in ihren fünf grundlegenden Teilen beschrieb, wurde nicht geplant, um jemanden zu ändern oder zu bekehren. Sie wurde geplant, Menschen zu ermutigen, ihre eigenen ursprünglichen Lebensanweisungen nachzuprüfen, da alle ursprünglichen Menschen, alle ursprünglichen Stämme das gleiche grundlegende Lebensmuster erhielten, wie es die Hopi haben. Die Hopi haben es zwar in größerer Ausführung, aus gutem Grunde; denn sie wurden ja im Zentrum gelassen, die Gruppe am Herzen (heart and core) dieses Landes und Lebens auf ihm, soweit es menschliche Wesen betrifft.
Sonst würden sie nicht diese ursprünglichen Anweisungen haben und aufbewahren, für den Fall, daß eine andere ursprüngliche Gruppe, ein anderer ursprünglicher Stamm seine eigenen ursprünglichen Lebensanweisungen vergessen haben sollte, vergessen im Sinne von „etwas davon verloren zu haben“ oder „etwas daran gehängt zu haben“, wodurch sie Fehler begehen würden. Wir wurden vom Großen Geist gewarnt, weder vom Lebensmuster etwas wegzunehmen, noch etwas dazu zu tun. Falls wir das trotzdem tun würden, bestünde die Möglichkeit, Fehler zu machen, es könnte uns Leid tun, es könnte uns dadurch Leid zustossen, wir könnten dadurch sogar sterben. Er gab uns Anhaltspunkte um herauszufinden, ob wir Fehler machen oder nicht.
Wenn wir z.B. Menschen finden würden, die hinterrücks übereinander sprächen, würde das ein Zeichen sein, daß etwas nicht stimmt, daß sie sich nicht mehr an die Anweisungen halten.
Würde nun dieser Umstand nicht verbessert, durch Zurückkehren zu den ursprünglichen Anweisungen, könnte die Sache schlimmer werden.
( Die Anweisungen der einfachen, aufrichtigen, auf der Erde basierenden Lebensart, welche wir von Ihr gelernt hatten. Sie lehrte uns diese Lebensart, und wir schworen, sie aufrecht zu erhalten, damit wir auf diesem Land weiterleben dürften und so eine Chanche haben würden, ein langes, glückliches Leben zu leben. Sie = die Spinnenfrau, Helferin von MASSAU’U )
Würde dieser Zustand nicht verbessert werden, würde die Lage noch schlimmer werden und dahin führen, daß wir gegenseitig Blut vergießen würden. Beim Erreichen dieses Zustandes würde es sehr schwierig, ja sogar fragwürdig werden, ob wir den Weg zurück zu den ursprünglichen Anweisungen noch finden könnten. Die Menschen würden in diesem aufgewühlten Zustand gar nicht mehr auf die Aufforderungen hören können, zum ursprünglichen Lebenswerg zurückzukehren. Sie würden diesen zerstörerischen Lebensweg weitergehen, oder sie würden sich durch Hexerei und Wohlfahrt selber zerstören. Sie würden vielleicht durch dir Naturkräfte zerstört werden, Naturkräfte wie Erde, Wasser, Feuer, Luft, wilde Tiere, Krankheiten, fremdartige Krankheiten und eine Menge anderer Kräfte, durch welche die Menschen umkommen würden und ja auch schon zerstört wurden. Die Hopi-Friedensbotschaft ist also bestimmt, Menschen daran zu erinnern, zu ihren eigenen ursprünglichen Anweisungen zurückzukehren, nicht den Hopi-Lebensweg zu befolgen, sondern den eigenen ursprünglichen Weg, sich selber und ihre Führer zu bessern, solange noch Zeit dazu vorhanden ist.
Diese Botschaft enthält siebzehn, nach meiner Meinung wichtige Überlieferungen, mit dem Kommen der Menschen aus dem Osten beginnend. Es würden Menschen von Osten her auf dieses Land kommen. Sie würden die Zeit der Prüfungen und Versuchungen ankündigen. Drangsal und Widerwärtigkeiten würden durch diese Menschen kommen. Alle Menschen und alle Arten und Formen von Leben müßten durch diese abschließende Testzeit hindurch, ohne Rücksicht auf den Grad der Vollkommenheit ihres Heimatlandes. Diese Testzeit würde zeigen, ob die Menschen den Anweisungen des Großen Geistes treugeblieben wären, oder was mit ihnen geschehen würde. Diese Testzeit würde süße Worte, süße Rede, süße Esswaren, Drohung, Zwang, Gewaltanwendung beinhalten. Es würde sogar sehr gewalttätig werden, bevor sie vorüber wäre. Menschen würden zu einer ihnen fremden Religion gezwungen. Das würde alles erwartet werden. Natürlich könnte diese Testzeit so streng werden, daß fast alle aufgeben und von diesem geraden, wirklichen Weg abweichen würden. Blieben aber einer, zwei oder drei Menschen dem ursprünglichen Lebensplan gegenüber treu, so würde das genügen, um zu garantieren, daß die menschliche Lebenskette nach dem großen Reinigungstag weitergehen könnte.
Echter Friede, Brüderlichkeit und glückliches Leben würde nach dieser Zeit gelebt werden. Es wäre schön, wenn es mehrere schaffen würden; einer, zwei oder drei aber würden genügen.
Wie gesagt würde es beginnen, sobald diese fremden Menschen von Osten her kommen würden. Wir würden sie an ihren Objekten erkennen, welche auf der Erde rollen, auf runden Dingen, ähnlich der Spindel, mit welcher man Wolle spinnt. Diese Objekte würden nicht genau so wie eine Spindel aussehen, aber so etwas ähnliches. Das würde für uns ein Signal sein, sozusagen wie: haltet euch fest, der Sturm geht bald los, haltet euch bereit !
Falls sich diese erfinderischen Menschen ihrer ursprünglichen Lebensanweisungen erinnern könnten, würden sie dieses Talent, diese Begabung zum Wohle Aller, nicht nur ihrer selbst einsetzen. Jedem Stamm wurde ja ursprünglich ein ihm zugehöriges Talent ( Begabung ) gegeben, und wenn dieses Talent seiner ursprünglichen Bestimmung entsprechend angewendet würde, wäre das zum Nutzen Aller, und nicht nur für die mit dem jeweiligen Talent Ausgerüsteten. Wenn nun diese Menschen ihre ursprünglichen Anweisungen vergessen hätten, wovon auch sie am Anfang unterrichtet worden waren, die friedfertige Lebensweise, die auch ihnen anvertraut worden war, würden sie ihre Begabung dazu benutzen, andere Menschen zu beherrschen. Ihre nächste zu sehende Erfindung würde zeigen, ob sie sich an ihre Anweisungen erinnerten: eine Maschine, die übers Land rollt, ohne gezogen zu werden. Sie würde sich von selbst vorwärts bewegen. Diese Maschinen würde dann soweit verbessert werden, daß sie eigens dafür bestimmte Wege bauen müßten, weil sie sich so schnell fortbewegen würde. Es würde zwei verschiedene Arten dieser Wege geben. Einer glatt und wie ein Fluss aussehend, nur daß er auch hügelaufwärts gehen würde ( der Fluß fließt ja nur hügelabwärts ), und diese Wege würden manchmal aussehen, wie wenn Wasser darauf wäre; aber es wäre nicht wirklich Wasser, es würde nur so aussehen. Diese Wege würden das ganze Land zerschneiden. Das würde das Zeichen sein, daß dieses Werk vom Zerstörer und nicht vom Schöpfer komme. Eine der ursprünglichen Anweisungen besagt, niemals das Land aufzuteilen, zu zerschneiden. Aber diese Wege würden das Land aufteilen, zerschneiden. Einige sagten, daß die sogar die Berge durchschneiden würden. Die andere Art dieser Wege würden zwei Metallstreifen sein, nebeneinander, und die Maschinen, die sich darauf fortbewegten, würden so entwickelt werden, daß eines dieser Objekte an das andere gehängt würde, so daß sie wie eine Schlange aussehen würden, und so, daß ganze Dörfer von Menschen darin Platz finden würden. Diese Wege, diese zwei parallel laufenden Metallstangen, würden aussehen, als kämen sie in der Ferne zusammen. Doch sie würden nicht wirklich zusammen kommen, es würde nur so aussehen. Dann würde es sogar soweit kommen, daß jemand einen Weg im Himmel erfinden würde. Zu dieser Zeit würde das Erste Große Erdegerüttel stattfinden, dieses Ereignis, welches in dem in Stein gehauenen Lebensplan der Hopi in der Nähe von Oraibi als erster Kreis auf der geraden Linie eingehauen ist. Und dieses Gerüttel, oder was immer es sein würde, würde von allen Menschen wahrgenomen werden. Es würde eine Warnung für uns Menschen sein, daß etwas an unserer Lebensweise falsch sei, daß etwas nicht in Ordnung sei. Nachdem es sich beruhigt haben würde, würden wir eine Zeitspanne zur Verfügung haben, um zu überdenken, was denn nun da geschehen wäre. Zu sehen, was wir getan hätten, daß wir dieses Erdengerüttel geschaffen hätten, diese große Störung.(1. Weltkrieg)
Und uns dann verbessern, wenn wir das wollten, solange wir noch Zeit dazu hätten. Aber wenn wir es verpassen würden, uns in einer aufbauenden Weise zu verbessern und zu den ursprünglichen Anweisungen ( die Anweisungen, die den einfachen, aufrichtigen Lebensweg betreffen und uns die Möglichkeit geben, ein langes, glückliches und fruchtbares Leben zu leben und uns daran zu erfreuen ) des Schöpfers ( Großer Geist ) zurückzukehren, dann würde ein anderes großes, für alle spürbares, Ereignis eintreffen. Das zweite würde ernsthafer, heftiger sein als das erste, das wäre dann, wenn das Swastikasymbol ( Hakenkreuz ) mit dem Sonnensymbol zusammen auftreten würde, nachdem das Malteserkreuzsymbol die erste große Bewegung geleitet haben würde. In der Zwischenzeit würden auch die Maschinen und die Wege im Himmel entwickelter sein, bis zu dem Punkt, daß die Hopis ganze Dörfer von Menschen in diesen Objekten über ihre Köpfe fliegen sehen würden. Ich ( Craig ) schweife hier ein wenig ab und gebe ein paar persönliche Bemerkungen. Denn es ist für mich ein Wunder, daß der Große Geist schon in den frühen Tage, vor langer Zeit, den ersten aufrichtigen Menschen diese heiligen Anweisungen gab. Wie konnte Er damals schon wissen, daß eines Tages eine der größten trans-amerikanischen Fluglinien über die Hopidörfer fliegen würde? Nämlich die Fluglinie Los Angeles – Chicago, die führt fast genau über diese Hopidörfer hinweg, so daß die Hopi diese „Dörfer von Leuten“ über ihre Köpfe hinweg fliegen sehen. Ich selber war in diesen Hopidörfern und konnte sehen, wie die Flugzeuge darüber fliegen. Tatsache ist, daß ich bei einer bestimmten Gelegenheit Mitglied eines dieser „fliegenden Dörfer“ war. Damals flog ich von Los Angeles nach Chicago und konnte die Hopidörfer unter uns sehen. So kann ich diese Prophezeiung in Erfüllung bezeugen, und zwar von oben wie von unten. Wenn jetzt aber diese Fluglinie nur einige Kilometer nördlicher oder südlicher vorbeiziehen würde, könnten diese „fliegenden Dörfer“ von den Hopi gar nicht wahrgenommen werden. Deshalb ist dieses Detail der Botschaft sehr eindrücklich für mich.
Wie gesagt würden wir dieses zweite Erdgerüttel haben. Wenn sich nun die Menschen nicht verbessern würden, dann könnte jemand eine Erfindung machen, die beschrieben würde als Kürbis voller Asche. – Beim Erzählen dieser Begebenheit machten sie jeweils eine Handbewegeung und beschrieben einen Behälter in der Größe eines Basketballes. – Dieser „Kürbis voller Asche“ würde, falls er von jenem Weg im Himmel fallengelassen würde, dort die Erde verbrennen, das Wasser zum Kochen bringen und Asche machen aus der Gegend, wo er niederfällt. Dort würde für lange Zeit nichts mehr wachsen können. Falls die Menschen es soweit treiben würden, falls dies Wirklichkeit würde, wäre das ein Zeichen für die Hopi, sich zu erheben, um die Hopibotschaft des Friedens zu verbreiten. Damit würden sie auch aufzeigen, daß es einen besseren Lebensweg gibt als diesen zerstörerischen, daß es einen Lebensweg des Großen Geistes gibt, welcher allen ursprünglichen Menschen anvertraut wurde. In wievielen tausend verschiedenen Sprachen, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist die Sprache eines der Erkennungszeichen eines Stammes. Die andern sind: das eigene, unabhängige Heimatlandgebiet, die eigene unabhängige Religion, die Regierungsform und die eigene ursprüngliche Nahrung. Diese Dinge hat jeder ursprüngliche Stamm erhalten und die jeweiligen Stammeseigenheiten werden am Ende dieser Epoche massgebend sein um herauszufinden, wie treu wir als Stamm unseren eigenen ursprünglichen Anweisungen gegenüber geblieben sind. Natürlich wird auch massgebend sein, ob wie uns noch an sie erinnern, sie ausüben, und in unserem eigenen Heimatland weiterlehren.
Die modernen Nationen anerkennen diese vier Stammeseigenheiten als Ganzes nicht mehr. Auch werden diese vier Stammeseigenheiten bei modernen Nationen nicht mehr von der Religion bestimmt. Diese Verbreitung der Hopi-Friedensbotschaft an die Welt würde Folgendes beabsichtigen:
Wenn nun aber diese vier Menschengruppen verfehlen würden, die zerstörerischen Lebensbedingen zu verbessern, die sich ereignet haben, würde es, als Zeichen dieser groben Fehler, viele Erscheinungen geben:
Das Wetter würde sich schlagartig verändern, die Jahreszeiten würden sich verschieben, so daß das Wetter so stark aus dem Gleichgewicht geraten würde, daß es Schnee im Sommer, Warmwetter mit blühenden Blumen im Winter geben würde. Bäume und Pflanzen würden sich anders als üblich verhalten. – Bei meinem Stamm erzählten sie von Bäumen, die an ihrer Spitze, von oben nach unten, zu sterben beginnen. ( Er erzählt noch andere Beispiele aus seinem Stamm im Osten der Schildkröteninsel, heutzutage Amerika genannt. )
Das alles würden solche Zeichen sein. Wie ich sagte, würde sich das Wetter verändern: es würde zuviel Regen oder zuwenig Regen geben, zuviel Wind oder nicht genügend Wind, Erdbeben und unerklärliche Feuersbrünste, rätselhafte, schreckliche Krankheiten, von denen wir noch nie zuvor gehört haben würden. Und wenn bei den Hopi die Zeit des Maispflanzens da wäre, würde nicht Frühlingswetter herrschen, sondern es könnte sehr kalt sein, so daß die Leute ihren Mais mit Handschuhen pflanzen müssten. Einige redeten von „Säcken an ihren Händen“ um den Schnee wegzumachen und dann das Pflanzloch in die Erde zu graben um so den Mais zu pflanzen. Gleichgewichtsstörungen würden zunehmen, Geisteskrankheiten sich vermehrt zeigen, die Scheidungsrate würde höher und höher, die unheilbaren Krankheiten und die Kriege würden sich vermehren, wenn die Menschen nach dem Hören der Hopibotschaft es unterlassen würden, sich zu bessern.
Vier verschiedene Methoden würden den Hopi zur Verfügung stehen, um die vier verschiedenen Menschengruppen zu erreichen:
Ich war damals dabei, als sie ihre Botschaft das erste Mal übers Radio verbreiteten. (Er macht genaue Angaben, wo in Los Angeles dieses Studio war und wer die Sendung leitete u.s.w.: Anfänglich war den Hopi fünfzehn Sprechminuten gegeben, um ein paar wichtige Informationen durchzugeben. Schlussendlich sprachen sie volle zwei Stunden. Die Hopi nickten dann im Studio ein, da sie von der langen Reise sehr müde waren. Bald nach der Sendung erhielten wir Telefonanrufe im Studio. Einige waren von der anderen Seite der Sierra Mountains. So waren die Hopi befriedigt, ihre Botschaft hatte „die andere Seite der Berge“ erreicht und diesen Prophezeiungsteil somit erfüllt. Bei unserer Gastgeberin, wo sich die Hopi schlafenlegten, hörte ich die ganze Nacht Radio und es wimmelte von Anrufen in Bezug auf das, was die Hopi sagten. Die Anrufe kamen vom südlichen Texas bis zum nördlichen Montana, hinter den Rocky Mountains und von den großen Prärien. Später erzählte mir der Programmleiter, daß die Reaktionen auf diese Sendungen so groß waren, wie noch nie bei einer seiner Nachtsendungen. Auch bekam er eine große Anzahl Briefe. Seit dieser ersten Erfahrung mit dem Radio, waren sie mehrere Male zu hören gewesen, dann sogar beim Fernsehen, wo ich fünf Mal dabei war. Nach diesen fünf Mal ging ich nicht mehr mit, denn es hieß ja den Leuten drei, vier oder mehr Chancen geben.
Das waren also die vier Methoden, die angewandt wurden um die vier Menschengruppen zu erreichen, und wie ich gesagt habe, war ja die Anweisung, nicht über diese vier Methoden hinaus zu gehen. Es sollte ja vom Schöpferplan nichts dazu noch davon weggenommen werden, sondern die Anweisungen sollten in ihrer ursprünglichen Form erfüllt werden. Würden nun diese vier Kommunikationsmethoden ihr Ziel verfehlen, die vier Menschengruppen zu einer aufbauenden Handlungsweise zu bringen, stünde zu dieser Zeit, an der östlichen Seite dieses Landes, ein großes Haus mit durchsichtigen Wänden. In diesem Hause würden sich die Führer von Weltnationen treffen. Die Hopi würden dann drei oder vier Mal zu diesen gehen. Und so würden auch den Führern der Weltnationen noch mehrere Chancen gegeben sich untereinander und gegenseitig zu berichtigen. Auch würden die Hopi erzählen, was diese Nation hier für Unheil anrichtet. Wenn sie das erfüllt haben werden, und immer noch nicht bewirkt habe, daß die Übeltäter mit ihrem Zerstörungswerk (*) aufhören würden, würden die Hopi vier Handlungen anwenden, zeremonielle Handlungen, spirituelle Handlungen, um ihre Stimme in Richtung aufgehender Sonne zu schicken und von dort Hilfe anzufordern.
( * Gegen die Anweisungen des Großen Geistes, also zerstörische Aktivitäten, Zerstörung des Landes, Wasserverschmutzung, Luftverschmutzung, was die Naturkräfte herausfordern würde, so daß die merkwürdigen, fremdartigen Krankheiten auftreten würden, die Geisteskrankheitswelle ansteigen würde, die Scheidungsraten hochschnellen würden, die Kriege sich weiterhin vermehren würden, die Weltprobleme immer größer würden, anstatt daß sie verschwinden würden; was ja geschehen würde bei Einsicht und Berichtigung der begangenen Fehler. Nur die treuen, aufrichtigen Menschen können bewirken, daß diese „Sachen“ verschwinden. )
Falls jemand auf der anderen Seite des Großen Wassers diesen Hilferuf hören würde, jemand in Richtung der aufgehenden Sonne, und Hopis es bis zum östlichen Rande dieses Kontinents hier schaffen würden, dann würden Leute auf der andern Seite des Großen Wassers helfen, daß die Hopi übers Wasser könnten, um durch die Heimatländer dieser Leute, und wieder zurück ins Hopiland, zu reisen. Die Hopi sind sehr arme Leute und verhältnismäßig ungeschult, jedenfalls was die moderne Ansicht von Schulung betrifft. Gleichwohl wird jemand auf der andern Seite des Großen Wassers ausgerüstet sein, um ihnen zu helfen, ihre Botschaft dort drüben zu verbreiten. Somit wird auch den Leuten dort eine Chance gegeben, etwas zu tun, auf ihre eigene Art und Weise, um diese schreckliche Situation zu verbessern, welche sich zu diesem Zeitpunkt schon weltweit ausgebreitet haben würde. Es wurde gesagt, daß die Botschaft bis zum Ostrande diese Ost – Westlandes gebracht würde, dieses Landes, wo die wichtigsten Bergzüge Ost – West verlaufen. ( Hier laufen ja die wichtigen Bergzüge Nord – Süd, eben das Nord – Südland. ) So würden sie das tun.
Irgendwann, während diese Ereignisse stattfinden würden, würde es immer schlimmer und schlimmer werden. Mehr und mehr Zerstörerisches würde in Erscheinung treten. Es gibt sogar Prophezeiungen, daß Zivilrechtsbewegungen im Süden stattfinden würden. Sobald Menschenblut vergossen würde beim Versuch, die schrecklichen Bedinungen in diesem Land zu bessern, und diese nicht verbessert würde, würde immer mehr Blut fliessen.
Nachdem die Stimme der Hopi auf der andern Seite des Großen Wassers verbreitet sein würde, sollte auch der Bahanna davon gehört haben. Und es wird angenommen, daß er sofort zu den Hopi zurückkäme. ( Zum jüngeren Bruder zurück, Bahanna wird oft mit „Großer weisser Bruder“ übersetzt. ) Hier würde er sofort anfangen, seinem jüngeren Bruder (Hopi) zu helfen. Da gibt es ja eine längere Geschichte, wie der Bahanna vor sehr langer Zeit los zog, um seine Mission, seinen Auftrag zu erfüllen, in Richtung aufgehender Sonne zu gehen um dort seinen Bestimmungsort zu erreichen zu der Zeit, wo der große Stern am Himmel erscheinen würde, was den Leuten hier das Zeichen wäre, daß er seinen Bestimmungsort erreicht haben würde. ( Das Erscheinen des großen Sterns wurde von Craig mit dem Jahr 1054 nach Christus bezeichnet. )
Die Möglichkeit hätte bestanden, daß er direkt zurückgekommen wäre, um mit der Gottlosigkeit aufzuräumen, die schon zu dieser Zeit aufgekommen war. Gottlosigkeit in dem Sinne, daß Menschen versuchen gegen andere Gewalt anzuwenden. Seine Aufgabe war also, auf dem schnellsten Wege zurückzukehren. Würde sich aber seine Rückkehr aus dem Land in Richtung aufgehender Sonne auch nur um einen Tag verschieben, könnte das zur Folge haben, daß es sehr lange Zeit gehen würde, bis er zurückkommen würde. Hopi wartet immer noch auf seine Rückkehr. Der große Stern ist erschienen, was unter anderem damals ein Zeichen für sie war, sich in diesen Dörfern, wo sie jetzt noch leben, niederzulassen. All diese Klippenwohnstätten durch den ganzen Südwesten. Sie hatten die Aufgabe, an diesen Stellen, oder in ihrer Nähe, Felszeichnungen, Felsinschriften, Maiskolben und pulverisierten Mais zu hinterlassen; – was sie auch taten. Diese Handlungen verstärkten, unterstützten den Landanspruch des Großen Geistes für diesen Kontinent. Die Rückkehr des Bahanna sollte dazu bestimmt sein, die Rechtschaffenheit in diesem Land zu schützen, Schluss zu machen mit der Gottlosigkeit und auch mit den gottlosen Menschen, – welche ja die Quelle aller Gottlosigkeit sind, hier und überall auf Erden. Es sind nicht die Vögel und die Tiere, die diese Zerstörung verursachen, es sind die schlimmen, boshaften, gottlosen Menschen. Gottlos bedeutet hier Menschen, die nicht mehr nach den ursprünglichen Anweisungen leben, sondern davon etwas weggenommen, oder etwas hinzugefügt haben. Dadurch bringen die Früchte ihrer Gedanken und Handlungen Zerstörung von Leben. Also sehr zerstörerische Menschen.
Deshalb müßte er ja kommen, um dieses Land zu reinigen. Nun, wenn er kommen würde, würde er sehr schnell kommen; tatsächlich würde er in einem Tag Kontrolle über das ganze Land haben, vielleicht in einem halben Tag. Er könnte sogar vor dem Frühstück kommen, so schnell würde er kommen. Bei seiner Ankunft in diesem Land würden alle Maschinen still stehen. Er würde geradewegs zum Dorf Oraibi kommen. Hier würde er sich zu erkennen geben, sich selber vorstellen. Die wirklichen Hopi würden sich ihm gegenüber zu erkennen geben, auf eine Weise, die ihn befriedigt. Dann würde er die Hopi fragen, was ihnen die anderen Menschen angetan hatten, die gottlosen Menschen. Die Hopi würden ihm antworten müssen, da er der Einzige der ursprünglichen Stämme ist, dem vom Großen Geist die Macht oder das Recht gegeben wurde, über andere Menschen zu urteilen und dann das Urteil auch zu vollstrecken. Hopi sagt, daß es einen Stamm und davon einen Menschen gibt, der mit dieser Aufgabe vertraut wurde, dem diese Pflicht auferlegt wurde; der die Verantwortung, die Macht und die Autorität dazu hat. Diese Verantwortung, ich sage dieses Wort nochmals. Und das würde Derjenige sein. Die Hopi würden ihm sagen, was gegen sie getan wurde. Die Vergehen gegen die grundlegenden Anweisungen des Großen Geistes. Nachdem die Anklagen gemacht sein würden, würden die Hopi mit ihren Fingern auf bestimmte Menschen zeigen. Danach würde sich der Bahanna dem Oberhaupt der Menschenkinder und Völkerausplünderer zuwenden und ihn fragen, was er zu diesen Anschuldigungen zu sagen habe. Ich nehme an, daß er einige Worte sagen würde, so wie das Verbrecher zu tun pflegen. Dann würde sein Helfer sich an den zweithöchsten politischen Verbrecher wenden, nachdem dieser von den Hopi oder anderen Betroffenen angeklagt wurde, wer immer das auch sein wird.
– Hopi bedeutet ja f r i e d f e r t i g e Menschen. So wurden sie vom Großen Geist benannt, und das sind sie auch. Ich kenne keinen Stamm, der so wie sie nie einen Krieg geführt hat, und das während ihrer ganzen Geschichte, welche ja bis weit vor die letzte große Überschwemmung zurückgeht. Und so lange sie friedvolle Menschen bleiben, haben sie das Recht, diesen Namen zu tragen. Wenn sie aber diese Vertrauensstellung und Verantwortung verletzen, werden sie diesen Namen verlieren. – – –
So würde es ein Hopi sein, es muß nicht ein Hopiindianer sein, es kann ganz einfach ein friedfertiger, aufrichtiger Mensch sein, wie ich verstehe, der seine Anklage machen würde. Auch der zweite politische Verbrecher würde auf der Stelle hingerichtet werden. Die anderen Helfer des Bahanna würden vom Himmel fallen wie Regen und die Sonne verdunkeln, so viele würden es sein, und sie würden das Hinrichten der überführten Hauptverbrecher weiterführen. Sie würden die andern Menschen fragen, was sie gegen die Anschuldigungen, die gegen sie gemacht worden wären, zu sagen hätten. Das würde in einer spiralförmigen Ausreitung vorsichgehen, in Oraibi beginnend. Je größer die Spirale würde, umso mehr Land würde es einbeziehen und dementsprechend mehr Menschen würden enthauptet werden. So würden bald die Stadtränder erreicht sein. Die Helfer oder die Gefolgschaft des Bahanna würden zu diesem Zeitpunkt die Menschen gar nicht mehr fragen müssen, da sie die Fähigkeit haben würden, beim bloßen Anblick zu erkennen, ob vor ihnen ein todwürdiger Verbrecher stehen würde, und dann würden sie sofort das Urteil vollstrecken. So wie ich das verstehe, würde nach der Reinigung dieses Landes die ganze Erde gereinigt werden. Aber es würde hier in Oraibi beginnen, weil das der Ort ist, wo alle die ursprünglichen Stämme durch den Großen Geist erschaffen wurden.
Von Oraibi aus wurden sie damals zu den verschiedenen Landgebieten der Erde gesannt, um ihnen zu helfen; nicht etwa um sie auszubeuten, sondern um jeder Gegend zu helfen, diejenige Bestimmung zu erfüllen, für die sie erschaffen wurde. Diese Bestimmung ist, eine Lebensordnung zu schaffen, welche soviel gutes Leben als möglich erzeugen würde, nicht nur Menschenleben, sondern alle Formen von Leben. Jeder ursprüngliche Stamm erhielt diese Verantwortung, dieses Sonderrecht, das zu tun; zusammen mit den unsichtbaren Hütern und mit vollständigem Bewußtsein und Zusammenarbeit, um so dem Erdenleben zu helfen, soviel Lebensordnung als möglich zu verwirklichen, die ganze Erde einem Garten Eden gleichzumachen. Ähnlich dem Garten E(r)den, der in der Bibel beschrieben wurde.
Die Hopi wurden gewarnt, nicht weit weg von ihren Dörfern zu gehen, denn wären sie weit von zu Hause weg und der echte „Weiße Bruder“ würde kommen, hätten sie eine schwierige Zeit nach Hause zu gehen, denn alle Maschinen würden ja stillstehen. Die Hopi wurden aufgemuntert, frühmorgens zu rennen, und kalte Bäder zu nehmen, damit sie starke Beine haben würden, für den Fall, daß sie von sehr weit weg heimkommen müßten, daß ihre Herzen stark sein würden, für das Kommen des Reinigungstages. Der Schock durch all diese Enthauptungen und Schreie könnte so stark sein, daß dabei sogar ein aufrichtiger Mensch an Herzschlag sterben könnte. So sollten diese kalten, abhärtenden Bäder und viel Rennen eine Vorbereitung sein.
Sie wurden gewarnt, falls sie bei den Urteilsvollstreckungen durch die Helfer von Bahanna in der Nähe von Städten wohnen würden, sie nicht zuschauen sollten, damit nicht auch sie von diesem Schwert oder was es sein würde getroffen würden. Diejenigen welche versuchen würden nach Oraibi zurückzukehren, würden eine sehr schwierige Zeit haben, und nur ganz wenige würden es schaffen, und diese würden auf ihren Händen und Knien ankommen. Ich weiß nicht, ob das bedeutet, daß sie so schwach sein werden, oder ob es ein Zeichen der Heimatliebe ist.
Nachdem der Bahanna das ganze Land und die Menschen darauf geläutert haben würde, würde er, mit Hopi als Sprecher der aufrichtigen Menschen dieses Landes in Anwesenheit des Großen Geistes MASSAU’U selbst, zusammen sitzen und entscheiden, welches der Lebensweg der Zukunft sein würde. Denn nach dem Reinigungstag würden die Überlebenden aufrichtigen Menschen, echten Frieden, echte Bruder/Schwesternschaft und ein langes Leben genießen. Vielleicht würden sie auch wieder Ein Volk werden, eine Einheit, wie am Anfang dieses Zeitalters. – Sie würden sich alle untereinander verstehen können, diese Drei würden auch entscheiden, welches die wahre Religion wäre, auch würden sie die gleiche grundlegende Nahrung haben. Bis dahin waren den Hopi und anderen sehr enge Regeln gegeben worden, die das Heiraten betraf.
In der neuen Zeit würden sie davon frei untereinander heiraten können, da sie alle aufrichtige Menschen, unter der Führung des Großen Geistes, sein würden. Ein großer Tag, dem wir entgegensehen. Wir hoffen, daß er bald kommen wird. Andere Menschen wollen ihn hinauszögern. Wir aber wissen, daß je schneller er kommt, umsoweniger Blut wird vergossen werden.
Falls durch irgendwelche Gründe der Bahanna, der echte „weisse“ Bruder, seine Aufgabe nicht erfüllen würde, seine Verantwortung nicht tragen würde, so wie wir das verstehen, würde der Rote kommen. Er würde vom Westen kommen. Er würde ein rotes Symbol haben. Er würde eine rote Kappe oder einen roten Mantel haben; mit ihm würden sehr viele Leute kommen, zahlreich und langsam wie Ameisen, und sie würden zerstören oder verändern wen oder was immer sie antreffen. Sie würden nicht in Oraibi beginnen, sondern von außen her. Sie würden erst am Schluß nach Oraibi kommen. Den Hopi wurde gesagt, daß zur Zeit ihres Kommens ein großes Dorf am Fuße der Mesa stehen würde, und daß die Leute in diesem Dort die wirklichen Hopi so sehr stören würden, daß sie kaum mehr Pflanzland oder gar keine Pflanzland mehr hätten, so daß sie mit angezogenen Beinen am Rande der Mesas sitzen müssten. Das zeigt, wie wenig Lebensraum sie zu dieser Zeit zur Verfügung hätten. Den Leuten im ursprünglichen Dorf Oraibi wurde gesagt, daß sie bei seinem Kommen in den Hinterraum ihrer Häuser gehen sollten, dort wo sie den Mais mahlen, sich dort verstecken und die Hände auf die Ohren pressen. Denn die Zerstörung der Menschen und des Dorfes am Fuße der Mesa würde so schlimm sein, daß schon der Ton, das Geräusch davon sie zu Tode schockieren könnte. Auch sollte niemand von ihnen auf dem Hausdach stehen und schauen, was dort unten vor sich geht, sonst würde der Rote geradewegs die Mesas heraufkommen und sie vom Hausdach herunterschmeissen, wobei sie sterben könnten; das um zu zeigen, wie bösartig und stark es sein würde. Nachdem nun diese Person mit dem roten Symbol dieses Land und Leben darauf in seinem Sinne „gereinigt“ haben würde, wissen wir nicht, welche Sprache wir dann sprechen würden, wir wissen nichts davon.
Er würde dann die höchste Autorität sein, und alles würde sich dann nach ihm richten müssen.
Falls er durch irgendwelche Gründe seine Aufgabe nicht erfüllen würde, seine Verantwortung nicht tragen würde, so wie wir das verstehen, würden die Naturkräfte immer mehr und mehr aus dem Gleichgewicht geraten. Es würde immer härter werden. Unerklärliche Feuersbrünste, Vulkansausbrüche, Erdbeben, Erdrutsche würden die Bevölkerung zerstören, sogar die Steine würden schreiend und weinend über die Erde rollen, weil die Menschen nicht aufhören würden, Fehler zu machen. Die Überschwemmungen würden immer zerstörerischer, starke Stürme, zerstörerische Trockenperioden, mehr und mehr Geisteskrankheiten, Familienzerrüttungen, mehr Kriminalität, immer mehr Kriege, es würde schlimmer und schlimmer bis zu dem Punkt, wo die Menschen sich selbst zerstören würden. Das alles würde soweit führen, bis auf diesem Land nur noch vier aufrichtige Menschen übrig sein würden. Ein aufrichtiger Mensch würde ja genügen, drei oder vier würden schon viele sein… Diese Vier müßten zusammenkommen und Tabak in Gebetsform verbrennen und sich beim Großen Schöpfer entschuldigen, daß es ihnen nicht möglich war, die Bedingungen auf diesem Land zu ordnen.
Das würde der Moment sein, wo die Naturkräfte im Auftrage der Vier die Reinigung übernehmen würde. Vielleicht würden sich die Weltmeere wieder die Hände reichen, um das Land sauberzuwaschen, wie damals bei der Großen Flut. Auch bestünde die Möglichkeit, daß sich die Erde überschlagen würde, und zwar nicht nur einmal, sondern gleich drei- oder viermal. So würde das Wasser übers Land steigen und es sauberwaschen, reinigen. Würde dieser Punkt der Zerstörung erreicht sein, würde wohl kein Mensch mehr das Recht haben, weiterhin auf der Erde zu leben. Wahrscheinlich würden nur die Ameisen wieder auf der Erde leben, eine sehr gut organisierte Lebensform. Jemand hat auch gesagt, daß vielleicht ein Bruder und eine Schwester überleben würden, und neu beginnen dürften. Doch das ist sehr fragwürdig.
Würden es diese Vier unterlassen, zusammen zu kommen, um die Naturkräfte zu rufen, würden diese von sich aus handeln. Wenn Vater Sonne bei seinem täglichen Rundgang auf die Erde schaut, sieht er ja wirklich alles. Er ist der Vater von allem Leben, er kann allen Menschen in die Herzen sehen und ihre Gedanken lesen, er sieht alle Wünsche und Motive; würde er nun bei seinem täglichen Rundgang keinen einzigen redlichen Menschen mehr finden, würde er bei seinem Untergehen im Westen dem Zwillingsneffen der Spinnenfrau dort auf dem Meer sagen: „Nun, es gibt keine aufrichtigen Menschen mehr auf diesem Land, alle sind gegangen. Weißt du deine Pflicht noch?“ „Ja“, wird er sagen, „ich weiß meine Pflicht.“ Er reitet ja auf dem Rücken dieser großen Wasserschlange, dieser Wassergottheit. Er würde ihr ins Ohr flüstern: „Mach dich bereit, es ist Zeit, deine Aufgabe zu erfüllen.“ Tags darauf, wenn Vater Sonne über dem Atlantischen Ozean, am östlichen Rand aufsteigen würde, würde er das Gleiche dem Zwillingsneffen dort drüben sagen: „Als ich gestern übers Land ging, sah ich keine redlichen Menschen mehr. Sie sind alle der Gottlosigkeit und Korruption verfallen. Weißt du deine Pflicht noch?“ Und er würde sagen: „Ja, ich weiß meine Pflicht.“ Und er wird es der Wasserschlange dort sagen, daß es Zeit wäre, ihre Aufgabe zu erfüllen.
Beim nächsten Sonnenaufgang über dem Atlantischen Ozean würde diese Wasserschlange größer und größer werden, und das Wasser in Bewegeung setzen. Zur gleichen Zeit würde sich die Wasserschlange im Pazifik an ihre Arbeit machen, größer und größer werden, – sie können ja jede Größe und Form annehmen -, bis sich der Atlantische- und der Pazifische Ozean die Hände reichen würden, und so alles Land reinwaschen würden.
Es gibt einige Shoshoniindianer, die sagen, daß zuerst großes Feuer sein würde, und sie sagen, daß die „sieben Schwestern“ wieder ihren Männern folgen würden, diese sieben Vulkane im Nordwesten würden ihre Tätigkeit wieder aufnehmen; nicht nur Mt. St. Helen, sondern alle andern bis herunter zum Mt. Shasta und Mt. Lassen. So würde das Land zuerst durch die Vulkane gereinigt, und nachher durch das Wasser, um sicherzugehen, daß Alles zerstört würde.
Wenn wir Menschen also unsere Aufgabe verfehlen würden, die begangenen Fehler auf dieser Erde zu korrigieren, und die Naturkräfte diese Aufgabe übernehmen müßten, würde es sehr fragwürdig, ob wir Menschen nochmals Gelegenheit bekommen würden, auf dieser Erde zu leben. Auch würden die meisten andern Lebensformen zerstört werden, die Ameisen würden auf jeden Fall noch hier leben, vielleicht auch andere Lebensformen.
Nun, so wie ich die Hopifriedensbotschaft verstehe, ist das grundsätzlich alles, und wie ich am Anfang gesagt habe, wirst du es von keinem Hopi auf diese Art hören, aber wenn du sie fragst, werden sie sagen, daß dies hier grundsätzlich stimmt, und noch ihr eigenes Wissen dazufügen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es ziemlich schwierig, noch Hopi zu finden. Es sind ja etwa siebentausend Leute, welche behaupten, Hopi zu sein. Aber wie viele von ihnen dort draußen sind noch wirkliche friedfertige Menschen, die die Anweisungen des Großen Geistes befolgen, so wie sie am Anfang gelehrt wurden? Nur mit dem Pflanzstock, dem Sack voller Samen und dem Wasserbehälter, diesen einfachen, aufrechten, auf der Erde basierenden Lebensweg leben, wie viele sind es noch ?
Ich selber kenne einige wenige, welche ich als wirkliche Hopi betrachte, sehr wenige. Zum Glück sind das nach den Prophezeiungen der Hopi noch genug. William hat dies alles schon früher mal gehört und ich möchte ihn jetzt fragen, ob ich etwas vergessen habe, oder etwas falsch gesagt habe. „Einige Kleinigkeiten hast du diesmal nicht erzählt, doch brauche ich ein wenig Zeit um sie selber wieder zu wissen.“ „So habe ich also ein paar Fehler gemacht. Ich gebe dir das Recht, deine Gedanken zu sammeln und sie dann auch noch auf Band zu reden.
Was mich betrifft, habe ich mein Bestes getan. Es ist schon sehr lange her, seit ich das letzte Mal darüber gesprochen habe. Ich weiß auch, daß mein Erinnerungsvermögen heute nicht so geschärft war wie damals. Nun möchte ich meinen Zuhörern und ihren unsichtbaren Helfern danken, daß sie sich die Zeit, die Umstände und die Geduld genommen haben, mir zuzuhören, – er bedankt sich in seiner Stammessprache -, auch möchte ich alle ermutigen, die ihrer Religion aufrichtig, ehrlich und rein gegenüberstehen, zu den Hopi zu gehen, um herauszufinden, ob das was sie von ihrer Botschaft gehört haben, wahr ist oder nicht.“ ( In diesem Moment ist draußen vor der Türe ein sehr lautes, bestätigendes Geräusch zu hören, welches Craig veranlasst, sich nochmals zu bedanken. )
Williams erste Ergänzung bezieht sich auf die Stelle in der Botschaft wo es darum geht, daß die Hopi ihre Botschaft verbreiten müssen: „… Sie würden sich erheben, um die Hopibotschaft des Friedens zu verbreiten…“ Unter ihren eigenen Leuten würden sie die Botschaft schon verbreitet haben, jetzt müßten sie schauen, wie sie über den Rand der Mesas käme. Es war ihnen gesagt worden, daß eine Zeit kommen würde, wo ein Hopi, der ein guter Sprecher sein würde, aufstehen und helfen würde, diese Botschaft zu verbreiten. So würde eine größere Anzahl Menschen erreicht werden. Nach einer Zeit aber würde es so aussehen, als ob sie nicht mehr weiter kommen würden. Sie wurden angewiesen, den Mut nicht zu verlieren, standhaft zu bleiben, denn es könnte sich vom Norden her ein Navaho melden, um zu helfen, die Botschaft an eine noch größere Zahl von Menschen zu richten. Bald danach würde es aussehen, als würden sie keine Verbreitungsmöglichkeit mehr haben. Sie wurden angewiesen, den Mut nicht zu verlieren, denn es könnte sich ein Pajute vom Norden erheben und ihnen helfen, die Botschaft zu verbreiten. So wie das der Navaho getan haben würden.
Nun, der Pajute würde ein noch größeres Gebiet und noch mehr Menschen erreichen. Auch bei seiner Hilfe würde es nach einer bestimmten Zeit so aussehen, als kämen sie nicht mehr weiter. Sie wurden angewiesen, den Mut nicht zu verlieren, denn es würde sogar ein Weißer zu ihnen kommen um zu helfen, die Botschaft an eine noch größere Zahl von Menschen zu richten. Auch bei seiner Hilfe würden sie wieder einen Punkt erreichen, wo es aussehen würde, als kämen sie nicht weiter. Würden sie aber den Anweisungen Folge leisten und den Mut nicht aufgeben, würde sich sogar ein ganzer Stamm erheben, in Erscheinung treten, um ihnen zu helfen, die Botschaft noch weiter zu verbreiten. Diese Leute oder dieser Stamm würden sie daran erkennen, daß sie ihre eigene Sprache sprechen würden, daß sie ihre eigene Art von Kleidern tragen würden, daß sie ihren eigenen Lebensweg gehen würden und daß sie langes Haar tragen würden. Auch würden sie einen ähnlichen Namen Hopi haben und es würden auch friedfertige Menschen sein.
Später stellte sich heraus, daß dieser Stamm, diese Leute, die Hippis, die Alternativen, die Träger der Friedensbewegung, all die Neubeginner von den Hippis bis heute waren. Nicht sehr viele Menschen wissen und verstehen, wer die Hippis, die ursprünglichen Hippis waren. Es wurde ja später so viel von ihnen kommerzialisiert. Angefangen aber hatte es durch Menschen, die wirklich wussten um was es im Leben geht. Es war eine sehr starke Bewegung die sich ja schlussendlich um die ganze Erde verbreitete. Was ja mit der Hopibotschaft auch geschehen sollte und hoffentlich zum heutigen Zeipunkt auch geschehen ist. (Er erläutert noch näheres über die Hippis, was ich hier nicht aufschreibe.)
Weitere Ergänzung zu Seite 6, Zeile 23: „… ein großes Haus…“ Sie sagten zu diesem Haus auch ‚das Haus aus Mikka‘. Mikka ist eine Glasart, welche die Hopi seit langer Zeit für die Fenster ihrer Häuser verwendeten. Mikka ist meist schwarz, aber durchsichtig. Würden nun die Türen dieses Hauses für die Hopi verschlossen bleiben, sollten sie den Mut nicht aufgeben, sondern noch zwei, drei, vier oder mehr Male versuchen, hinein zu kommen. Würde ihnen die Türe nicht aufgemacht, würde am Ende, was immer das auch sein würde, den Führern dieser Nationen die Türe zum neuen Leben auch verschlossen bleiben. Im Zusammenhang mit dem Kommen des Bahanna hatte Craig jeweils noch erwähnt, daß er mit dem „Swastika Mensch“ und dem „Sonnensymbol Mensch“ Hände reichen würde. Auch war da von einem, der kommen würde, die Rede, der oder die Helme tragen würden, die aussehen wie die gehörnte Kröte. Es folgt eine Beschreibung über das Verhalten junger Hopi, welche auch die Nähe des Reinigungstages bezeichnen würde. Dies waren die Ergänzungen Williams zu Craigs Wiedergabe der Hopifriedensbotschaft.
Dieser niedergeschriebene Text wurde 1984 von Craig amerikanisch auf Tonband gesprochen. Übersetzt hat ihn Bruno Minder unter Mithilfe von Anna Maira Minder – Könz und Wolfgang Wellmann. Der Text ist an einigen Stellen gekürzt. 1991 entstand unter Mithilfe von Giuanna Arpagaus diese Abschrift. Weitere Information und Mithilfeangebote zur Verwirklichung der im Text beschriebenen Lebensweise sind zu richten an: Bruno Minder, CH-3036 Detligen, 031 8256024
Ein ganz schön langer Text für eine Friedensbotschaft.. ?!
Hi Grinsekater,
eben erst Deinen Kommentar gesehen.
Wie gehts Dir?
Meld Dich mal.
Grüße
Helium